Runder Tisch zur Sauenhaltung diskutiert Lösungsmöglichkeiten

Die Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion Susanne Mittag hat gestern am Runden Tisch zur Sauenhaltung im Bundeslandwirtschaftsministerium teilgenommen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte nach Bonn eingeladen, um mit Vertretern aus Praxis und Politik über die Zukunft der Sauenhaltung in Deutschland zu beraten.

Sowohl das Ende der betäubungslosen Ferkelkastration als auch die Umsetzung des Kastenstandurteils stellen die Ferkelzüchter, insbesondere in Niedersachsen, vor enorme Herausforderungen. Auch mit Blick auf das staatliche Tierwohllabel müssen diese Punkte zeitnah geklärt werden.

Bei der Ferkelkastration plädierte Susanne Mittag für einen praxistauglichen und rechtssicheren Weg. Die Übergangsfrist um weitere fünf Jahre zu verlängern, wie von der bayrischen Landesregierung angestrebt, lehnte sie ab: „Man hatte bereits sechs Jahre Zeit. Die betäubungslose Kastration um weitere fünf Jahre zu verlängern ist einfach absurd und nicht zu vermitteln“, sagt Susanne Mittag.

Beim Thema Kastenstand forderte die Tierschutzbeauftragte die Fixierung im Kastenstand auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren und in absehbarer Zeit keine Sauen mehr in Kastenständen unterzubringen: „Über angemessene Übergangsfristen kann man natürlich sprechen“, sagt Susanne Mittag.

Ein weiterer Gesprächstermin ist geplant. Dann erwartet Susanne Mittag konkrete und rechtssichere Lösungsvorschläge: „Die Zeit drängt und die Sauenhalter brauchen Planungssicherheit“, unterstreicht Susanne Mittag.